Der ehemalige Wasserturm wurde 1911 durch Arthur Moll zur Versorgung seiner Gärtnerei erbaut und wurde  1924 von der Großgärtnerei Sinai übernommen. 1987 erwarb die Hoechst AG den Turm. 1988 wurde der Wasserturm unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt Bad Soden erwarb den Turm 1993 und verpachtete ihn dann 1995 an den NABU Bad Soden.

In den Jahren 1995 bis 1997 wurde der Wasserturm vom NABU umfangreich restauriert und  zum Refugium für Schleiereule, Dohlen, Turmfalken und weitere Vogelarten ausgebaut und wird seit dieser Zeit für naturkundliche Ausstellungen (z.B. über den Vogel des Jahres) genutzt.

Die Gärtnerei Sinai (um das Jahr 1962):

Oben in der Mitte ist der Wasserturm zu erkennen und am rechten Rand die Lehmgrube der alten Ziegelei (heute ist dort das Wohngebiet "Am Carlusbaum"). 

Sommer 1995:

Der NABU Bad Soden pachtet von der Stadt den Wasserturm um ihn vor dem Verfall zu retten und ihn für naturkundliche Ausstellungen nutzen zu können. Zugleich sollen Nistmöglichkeiten für Dohlen, Schleiereulen, Turmfalken und andere Vögel geschaffen werden.  Mit einem Pressetermin im August 1995 startet der NABU Bad Soden eine Spendenaktion zur finanziellen Unterstützung dieses Vorhabens durch Bad Sodener Bürger und Firmen.

1996:

Noch steht neben dem Wasserturm ein nicht mehr genutzter Trafoturm. Bald wird er abgerissen und gibt dann die Sicht auf den Wasserturm frei. Die Sockelsteine des Trafoturms werden für die Ausbesserung des Mauerwerks beim historischen "Wasserwerk Neuenhain" genutzt.

Herbst 1995: Mit vereinten Kräften geht es an die Innerarbeiten; Schreiner setzen die neuen Fenster ein. Rechts im Hintergrund ist einer der beiden eingebauten Nistkästen für Turmfalken oder Schleiereulen zu erkennen.

Sommer 1996: Der Turm ist eingerüstet. Nun kann das Dach saniert und der Verputz erneuert werden. 

14. September 1997 (Tag des offenen Denkmals):

Nach Abschluss aller Restaurierungsmaßnahmen wird der Wasserturm erstmals für Besucher geöffnet. Mit einer kleinen Eröffnungsfeier bedankt sich der NABU bei den vielen Helfern und Spendern, mit deren Unterstützung dieses Projekt realisiert werden konnte.  

Eröffnungsfeier zum Tag des offenen Denkmals am 14. 09.1997 mit Bürgermeister Bender

Der Eingangsbereich zur Wendeltreppe, die über 65 Stufen in die Turmstube führt

Ausstellung über den Vogel des Jahres in der Turmstube

... aus dem Pumpenhaus in der Alleestraße gerettet: die Kreiselpumpe, mit der Wasser von dort zum Wasserturm hochgepumpt wurde (jetzt steht die Kreiselpumpe im Untergeschoß des Wasserturms) 

Blick aus der Turmstube über die Mainebene nach Frankfurt

Der Wasserturm im herbstlichen Abendlicht

... und zwei Monate später

Der Wasserturm im Griff eines kalten Wintertages

... und dann einige Wochen später zeigen sich der Winter und der Wasserturm von ihrer schönsten Seite